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Die Aufarbeitung und Restitution von NS-Raubgut in der Staatsbibliothek zu Berlin

Geraubte Bücher

Die Preußische Staatsbibliothek als zentrale Verteilerinstitution für NS-Raubgut

Der NS-Staat setzte eine massenhafte Umverteilung von Kulturgütern – darunter auch Büchersammlungen – in Gang. Davon betroffen waren vor allem die politische Opposition, jüdische Religionsgemeinschaften und Privatpersonen sowie Freimaurerlogen. Die Preußische Staatsbibliothek wurde als bedeutendste Bibliothek des Deutschen Reichs, bei der mit der Reichstauschstelle eine weitere zentrale Verteilerinstitution angesiedelt war, im Jahr 1934 durch ministeriellen Erlass als Empfängerinstitution von beschlagnahmter Literatur in Preußen bestimmt. Dabei musste sich die Preußische Staatsbibliothek jedoch gegen die zunehmend stärkere Konkurrenz von NS-Institutionen, einschließlich der neu auf den Plan tretenden NS-nahen Akteure, behaupten.



Im Jahr 1933 setzte der NS-Staat eine massenhafte Umverteilung von Kulturgütern in Gang. Beschlagnahme, Raub und erzwungene Veräußerungen betrafen auch Millionen von Büchern.

Die Medienstation gibt einen Überblick über das Thema
NS-Raubgut in Bibliotheken und die Rolle der Preußischen Staatsbibliothek, die als größte wissenschaftliche Bibliothek im Deutschen Reich eine zentrale Funktion als Empfänger- und Verteilerinstitution von beschlagnahmter Literatur einnahm.

Die Staatsbibliothek zu Berlin als Nachfolgeinstitution setzt sich für die Aufarbeitung und Restitution von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut nicht nur in ihren eigenen Sammlungen ein und engagiert sich in der Provenienzforschung.



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